Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Immobilie betrachtet – vom Bau bis zur späteren Demontage. Das Baukonzept zielt darauf ab, den Energieeinsatz und damit den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu minimieren sowie die Recyclingfähigkeit bei der Demontage zu steigern.

Testfiliale „In der Planung haben wir größten Wert darauf gelegt, ein nachhaltiges Baukonzept zu erstellen, das sich auch in einem großen Maßstab wirtschaftlich umsetzen lässt“, sagt Jan Brenn, Geschäftsleiter Immobilien bei Lidl in Deutschland. "Besonders die Wie derverwertbarkeit der Materialien und die ausgezeichnete Energieeffizienz beim Betrieb erachten wir als äußert vielversprechend. Wir möchten in dieser Filiale zunächst testen, ob sich dieses Konzept auch in der Praxis bewährt."

Dank der Holzbauweise wurde die Grundkonstruktion der Filiale innerhalb von nur vier Woche vollständig aufgestellt, zudem ermöglichte sie die Verwendung besserer Dämmstoffe in der Gebäudehülle. Die Holzkonstruktion speichert außerdem dauerhaft CO2 - alleine etwa 650 Tonnen in Dachtragwerk, Wänden und Decken. Durch die lösbare und rückbaubare Konstruktion sowie den Verzicht auf Verbundstoffe lassen sich die Materialien beim Recycling problemlos trennen.

Rückbaubar "Holz ist ein schnell verbaubares und nachwachsendes Baumaterial mit einem hervorragenden ökologischen Fußabdruck“, erläutert Jan Brenn weiter. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Kreisläufe zu schließen. Wir sind auf einem stillgelegten Industrieareal gestartet, haben die Böden saniert und eine rückbaubare, recycelbare Filiale in Holzbauweise errichtet.“

Auch die Elementfassade aus Steinwolle-Basalt ist zu 100 Prozent wiederverwertbar und enthält bereits recycelte Anteile. Bei einem Rückbau nimmt der Lieferant diese Stoffe zurück. Die Fensterflächen auf der Firstseite im Eingangsbereich sind mit elektrochromem Glas ausgestattet, das den Innenraum vor Überhitzung schützt und an den Kassen für Blendschutz sorgt.

Energie Die besonders effiziente Technik der Wärmerückgewinnung verringert den Energieverbrauch entscheidend. Wärmepumpen als Teil des Haustechnikkonzepts werden mit natürlichen Kälte mitteln betrieben. Auf dem Filialdach produziert eine Photovoltaikanlage rund 170000 Kilowattstunden CO2-neutralen Strom pro Jahr. Zusammen mit einem Batteriespeicher versorgt sie die Filiale zu einem Großteil mit der nötigen Energie. Die Anlage liefert auch den Strom für die Schnellladesäule auf dem Parkplatz, so dass Kunden dort ihre Elektrofahrzeuge aufladen können. Eine Dachbegrünung filtert Schadstoffe aus der Luft, sorgt für ein gutes Mikroklima und unterstützt die Regenwasserrückhaltung. Zusammen mit Hochbeeten für Wildbienen und Insektenhotels soll die Bepflanzung der Außenanlagen und an der Fassade zur Biodiversität beitragen.

Der Parkplatz umfasst 118 Plätze für Autos sowie auch 30 Fahrradplätze und Ladepunkte für E-Bikes. red

Köpfe Regional

Netzwerk-Vorsitzender

Nach mehr als sechs Jahren übergab Werner Ehret, Personalleiter der Sparkasse Schwäbisch HallCrailsheim, den Vorsitz Wirtschaft an Sascha Dittmer, Personalleiter der Firma Yanmar. Somit wurde Dittmer als neuer Vorsitzender Wirtschaft des regionalen Netz- Sascha Dittmer werks Schule-Wirtschaft Schwäbisch Hall eingesetzt. Er ist seit knapp 20 Jahren als Personalleiter aktiv. red

Neuer Geschäftsführer

Thomas Schüttler ist seit 1. Januar neuer Geschäftsführer der Schwäbisch Hall Training GmbH (SHT). Sein Ziel ist der Ausbau der SHT zum Berater für Digitale Transformation mit Schwerpunkt Bauen und Wohnen. Schüttler bringt 28 Jahre Erfahrung in diversen Bereichen und Führungspositionen mit und kennt die Strukturen der genossenschaftlichen Finanzgruppe gut. 2018 bis 2020 war er Geschäftsführer der Baufinex und Genopace GmbH und Bereichsberater Digitale Transformation. 2021 betreute er den Aufbau eines externen Finanz-Startups. red