Grantschener Merlot: Aus dem Holz - aber gewiss nicht auf dem Holzweg

Die schwarzblaue Merlot-Traube ergibt fruchtige, mollige, körperreiche und vollmundige Weine und ist prädestiniert für den Holzfass-Ausbau

Ohne den dramatischen Klimawandel schönreden zu wollen, so hat er doch den positiven Aspekt, dass mittlerweile in unseren württemberger Weinbergen, Rebsorten prächtig gedeihen, deren Pflanzung aufgrund der Witterung und Temperaturen vor wenigen Jahren noch undenkbar erschien. Eine dieser Rebsorten ist der Merlot. Die gegen Pflanzen-Krankheiten recht widerstandsfähige Rotwein-Sorte stammt ursprünglich aus Frankreich, wo sie auch weltweit am häufigsten angebaut wird. Die schwarzblaue Merlot-Traube ergibt fruchtige, mollige, körperreiche und vollmundige Weine und ist prädestiniert für den Holzfass-Ausbau - also im Barriqe oder großen Eichenfass.

Alle diese Eigenschaften und Vorzüge wurden genutzt beziehungsweise berücksichtigt beim Ausbau des Grantschener Merlots. Und entstanden ist ein Spitzenwein von internationalem Ranking. Die Trauben für diesen ersten sortenreinen Merlot aus dem Weinschatzkeller stammen aus Premiumlagen mit ertragsreduzierten Anbau. Eine Ernte der frühreifenden Beeren zum optimalen Zeitpunkt bedeutete die perfekte Basis für die behutsame Vinifikation. Neun Monate durfte er abschließend im großen Eichenfass reifen und seinen beeindruckenden Charakter entwickeln. Im Glas präsentiert sich der elegante Tropfen in tiefem Dunkelrot. In der Nase brillieren ausdrucksstarke Aromen nach reifer Pflaume und dunklen Beeren. Am Gaumen zeigt sich eine ausgewogene Tanninstruktur mit viel Biss und Würze und einem lang anhaltenden Nachklang. Mit diesem Grantschener Merlot ist Kellermeister Uli Schwager ein Ausnahmewein gelungen, mit viel Klasse und hohem Niveau.