Winzerfamilien Seiz und Münzing aus Flein: SCHAFE IM WEINBERG SORGEN FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT!

Ganzheitlicher und umweltverträglicher Weinbau: Schafe fressen störenden Bewuchs frei, ,,entblättern" die Flächen und düngen die Böden

Bei den beiden Winzerfamilien Seiz und Münzing aus Flein gedeihen Trauben für die hochwertigen Fleiner Weine unter tatkräftiger Mithilfe von flauschigen Schafen. Das ist nicht nur charmant anzusehen, sondern vor allem ein Stück ganzheitlicher und umweltverträglichen Weinbau.

Schafe gehören zu den ersten Nutztieren der Menschheit. Sie wurden bereits vor rund 10.000 Jahren domestiziert und haben Menschen in kargen Regionen beim Überleben geholfen. Vor rund 70 Jahren war es auch keine Seltenheit, dass Tiere in den Weinbergen hausten. Denn in der Weidetierhaltung war das Futter knapp. Die Rebflächen boten somit eine hervorragende Nahrungsgrundlage. Zusätzlich waren Düngemittel teuer oder überhaupt nicht verfügbar. Heute ist das anders. Schafe im Weinberg sorgen eher für Erstaunen oder gar Kopfschütteln. Dabei ist es durchaus erwiesen, dass sich durch die Flächenextensivierung und Doppelnutzung Synergien ergeben können. Beispielsweise könnten die Tiere den Winzer im Weinberg tatsächlich unterstützen. Denn die Schafe fressen die Rebstöcke von störendem Bewuchs frei und ihre Bewegung fördert die Infiltration des Bodens. Dank der »Mäharbeiten« der Schafe ist auch weniger Maschineneinsatz notwendig und CO₂-Ausstoß wird somit vermindert. Zudem »entblättern« die Schafe die Traubenzone ohne dabei die Trauben zu behelligen - eine für die Weinqualität unverzichtbare Arbeit. Last but not least fördert der wertvolle Dung der Schafe die Artenvielfalt in den Weinbergen. Wer die Fleiner »Schafweine« genießt, darf so für sich auch gerne ein Stück ganzheitlich gutes Gewissen genießen.