Das Leben ein bisschen besser machen

Dien leistu gen von häuslicher Pflege bis zur Konfliktberatung

Pflegedienste helfen, den Alltag zu erleichtern. Foto: DOC RABE Media/Fotolia

Es gibt viele Situationen im Leben, die ohne fremde Hilfe nicht zu bewältigen sind: Eine Mutter bricht sich die Hand und kann ihre Kinder nicht mehr allein versorgen. Ein Mensch ist schwer erkrankt und benötigt bei alltäglichen Verrichtungen Unterstützung

Rettungsanker In diesen Fällen sorgen stationäre und ambulante Pflegedienste sowie soziale Dienste dafür, den Alltag zu erleichtern und so das Leben ein bisschen besser zu machen. Für viele sind diese Stellen so etwas wie ein Rettungsanker, der ihnen Hoffnung auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben gibt und dazu beiträgt, dass Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

Doch welcher Pflegedienst der richtige? Wichtige Kriterien bei der Wahl sind Qualität, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und das Dienstleistungsspektrum. Ein Anhaltspunkt für die Qualität des Anbieters können Pflegenoten sein, die der Medizinische Dienst der Krankenkasse (MDK) vergibt. Bei der Suche kann auch eine Liste der zugelassenen Dienstleister unterstützen, die bei der Pflegekasse erhältlich sein sollte.

Wie oft ein Pflegedienst benötigt wird, hängt von der individuellen Situation ab. In der Regel kommen die Mitarbeiter höchstens bis zu dreimal am Tag. Das Portfolio ambulanter Pflegedienste ist groß. Gut ausgebildete Mitarbeiter übernehmen nicht nur pflegerische, sondern auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten im heimischen Umfeld. Unterschieden wird dabei zwischen häuslicher Pflege (bei Pflegegrad zwei bis fünf) und häuslicher Krankenpflege. Die se wird nach ärztlicher Verordnung von den Krankenversicherungen bezahlt. Sie umfasst unter anderem das Waschen und Duschen, aber auch das Ankleiden und Kämmen, Hilfe beim Zubereiten oder der Aufnahme von Nahrung sowie Unterstützung beim Treppensteigen, beim Zubettgehen oder beim Verlassen der Wohnung.

Zu den hauswirtschaftlichen Aufgaben gehören etwa Putzen, Einkaufen oder Einkaufsbegleitung. Auch Wahl- und Serviceleistungen wie Essen auf Rädern, Fahrdienste oder die Betreuung des Haustiers während eines Klinikaufenthalts können oftmals hinzu gebucht werden.

Viele Bereiche Zahlreiche mobile Dienste haben sich neben der Alten- und Krankenpflege aber auch auf weitere Bereiche spezialisiert: mobile Familienpflege, Kinderpflege, gerontopsychiatrische Pflege, ambulante Hospizpflege, außerklinische Intensivbetreuung, Tages- oder Urlaubspflege. Ziel ist es, Menschen so lange wie möglich ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Ebenso wichtig wie die ambulanten Pflegedienste sind die Sozialen Dienste, die sich um Familien, Kinder, Jugendliche, Hilfebedürftige und Ältere kümmern. Neben dem Allgemeinen Sozialen Dienst sind dies unter anderem Sozialstationen, Nachbarschaftshilfen, aber auch ASB, Aufbaugilde, Caritas oder Jugend- und Familienhilfen. Sie richten sich an benachteiligte Personen und versuchen, deren Lebenssituation zu verbessern. Dazu gesellen sich stationäre Soziale Dienste, die sich im Krankenhaus um die Nachsorge der Patienten kümmern oder , Reha-Maßnahmen einleitenals Ergänzung zur ärztlichen und pflegerischen Betreuung.


Kostenloses Besuchsdienst-Angebot

Wenn Krankheit oder Alter die Mobilität einschränken und es schwerer wird, die Wohnung zu verlassen, reißen Kontakte zu Freunden, Bekannten und Angehörigen oft ab. Gut ist es dann, wenn Betroffene Besuch erhalten, der das Einerlei sich ähnelnder Tage durchbricht.

In zwei Besuchsdienstteams des Kreisdiakonieverbandes bieten Ehrenamtliche für solche Situationen Hausbesuche an, zum Reden, Vorlesen oder für Spaziergänge. Sowohl die ,Gelben Damen“, die seit 2011 von der Zonta-Vereinigung berufstätiger Frauen finanziert werden, als auch die "Zeitschenker“, die von der Stadt Heilbronn gefördert und in Kooperation mit dem Krankenpflegeverein Kirchhausen-Biberach und den Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden Böckingen organisiert werden, arbeiten kostenlos. red

INFO Mehr Wissenswertes

Per E-Mail an rolf-dieter.walz@diakonie-heilbronn.de, Telefon 07131 964433, oder in der Schellengasse 7-9, 74072 Heilbronn.


Hilfe und Beratung für Senioren

Nach einem Klinikaufenthalt ist der Alltag manchmal nicht mehr wie er war. Dann brauchen insbesondere Altere neben materiellen, pflegerischen oder hauswirtschaftlichen Hilfen oft auch Rat und menschlichen Beistand. Jemanden, der zuhört, versteht und vielleicht weiter weiß oder tatkräftig beim Umgang mit Anträgen und Formalitäten hilft. In Zeiten von Corona sind neue Hürden aufgetaucht, über die die Sozialberatung für Rentner des Diakonischen Werkes Heilbronn versucht hinüber zu helfen. Dorthin können sich sowohl Rentner selbst als auch deren Angehörige wenden. Wenn ein Besuch beim Kreisdiakonie verband (Schellengasse 7-9) in Heilbronn nicht möglich sein sollte, werden auch Hausbesuche angeboten.

Für Rentner des Kirchenbezirks Heilbronn (unabhängig von Glaubenshaltungen) steht Sozialpädagoge Rolf-Dieter Walz zur Verfügung. Erreichbar ist er unter Telefon 07131 964433. Menschen aus den anderen Kirchenbezirken können sich an ihre örtliche Diakonische Bezirksstelle wenden, die es in Brackenheim, Eppingen, Neuenstadt und Weinsberg gibt. red