Profis für selbstbestimmtes Leben im häuslichen Umfeld

Angebot an Dienstleistungen entlastet auch pflegende Angehörige

Auch wenn es keiner hofft: Das Leben kann sich von heute auf morgen ändern. Wie schnell geschieht ein Unfall. Einfach gestolpert. Die Schulter gebrochen. Und schon ist Mutter vorübergehend nicht mehr dazu in der Lage, ihre Familie zu versorgen. Oder Opa erleidet einen Schlaganfall, ist gehandicapt, will aber weiterhin in seinen eigenen vier Wänden bleiben. Dann heißt es professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Soziale und ambulante Pflegedienste sorgen dafür, dass Menschen die Unterstützung erhalten, die sie gerade benötigen.

Hilfe zur Selbsthilfe Während der Allgemeine Soziale und Erziehungsdienst, zu dem deutschlandweit rund 50 Berufsgruppen zählen, in Erziehungsfragen und Fragen zu Partnerschaft berät, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Konfliktsituationen hilft und geeignete Jugendhilfemaßnahmen vermittelt, unterstützt der Soziale Dienst im Krankenhaus Patienten bei der Nachsorge, der Pflege und bei der Einleitung von Rehamaßnahmen. Damit ergänzt er die ärztliche und pflegerische Versorgung in der Klinik. Mitarbeiter betrachten die Lage eines Patienten ganzheitlich und schauen, wie es nach dem stationären Aufenthalt weitergehen kann. Dabei geben sie Hilfe zur Selbsthilfe. Sie organisieren gegebenenfalls eine Kurzzeitpflege oder Essen auf Rädern, beraten, unterstützen und sorgen dafür, dass Menschen mit Pflegebedarf weiterhin so selbstbestimmt leben können, wie sie das möchten.

Dass dies möglich bleibt, dafür sorgen ambulante Pflegedienste, die auf Hausbesuche spezialisiert sind. Mit ihrem großen Angebot an Gesundheitsleistungen – von der hauswirtschaftlichen Versorgung bis zur medizinischen Behandlungspflege. Besteht eine Pflegestufe, werden die Leistungen von Kostenträgern wie der Krankenkasse übernommen.

Besonders wichtig ist die Arbeit der ambulanten Pflegedienste, die privat oder von Verbänden wie Diakonie und Caritas betrieben werden, für pflegende Angehörige. Diese werden entlastet, wenn sie häusliche Pflege und Beruf unter einen Hut bringen müssen. Sind sie außer Haus, wissen sie den Patienten daheim gut versorgt. Ein weiterer Pluspunkt: Dem Patienten bleiben sein häusliches Umfeld und die sozialen Kontakte erhalten.

Variable Einsätze Die Häufigkeit der Besuche variiert je nach Bedarf – von einmal wöchentlich bis mehrmals täglich. Das Leistungsspektrum umfasst dabei viele Aufgaben – von Routinetätigkeiten wie der Körperpflege über die Begleitung zum Arzt, vom Einkaufen und kleinen Verrichtungen im Haushalt bis hin zur medizinischen Versorgung, die pflegende Angehörige oft gar nicht leisten können, da ihnen entsprechende medizinische Kenntnisse fehlen.

Hilfe bei der Suche nach einem ambulanten Pflegedienst bietet unter anderem die AOK mit einem Pflegedienstnavigator unter www.aok.de. Alleine in Baden-Württemberg sind 1463 ambulante Pflegedienste gelistet. Wer deutschlandweit nach einem geeigneten Anbieter sucht, wird auf Listflix (www.listflix.de/gesundheit/ pflegedienste ) fündig. Gegen eine Gebühr gibt es dort eine Liste mit 15 110 Anbietern.

Von unserer Redakteurin
Ulrike Kübelwirth