Stadt Neckarsulm: Ehrenamt ist ein besonderer Schatz

16 Personen wurden mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neckarsulm ausgezeichnet

Beim Ehrenamtsempfang in der Musikschule wurden 16 Personen mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neckarsulm ausgezeichnet. Foto: snp

Das Ehrenamt stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist für das kulturelle und soziale Leben unverzichtbar. Das gilt auch für Neckarsulm. Deshalb ehrt die Stadt jedes Jahr verdiente Personen mit einem besonderen Preis für bürgerschaftliches Engagement. Nach zweijähriger Corona-Pause begrüßte OB Steffen Hertwig die Preisträger jetzt wieder in der Städtischen Musikschule.

„Wir brauchen im Ehrenamt beides", bekräftigte Hertwig. „Diejenigen, die dauerhaft in bestimmten Funktionen Verantwortung übernehmen, und diejenigen, die in keinem Vereinsregister zu finden sind, aber sofort zur Stelle sind, wenn sie benötigt werden." Vor allem in Krisenzeiten seien Ehrenamtliche „ein besonderer Schatz unserer Gesellschaft". Daran gemessen sei Neckarsulm „reich“.

Große Bandbreite Mit dem Ehrenamtspreis in der Kategorie ,,Besonderes Engagement" wurden folgende Personen ausgezeichnet: Dagmar Bösinger (Sport-Union). Sie ist seit über 25 Jahren Übungsleiterin der Hotsteppers, Abteilung Turnen und seit mehr als 35 Jahren Tänzerin und Presseverantwortliche für die Tanzgruppe. Ralf Wache und Wolfgang Schinke (Sportclub Amorbach). Wache ist seit zwölf Jahren Vereinsvorsitzender. Zuvor war er fast 30 Jahre in der Jugendarbeit aktiv. Schinke ist seit 1997 Trainer und Leiter der Sparte Aikido. Zudem ist er für den Gesundheitssport zuständig und unterstützt bei Veranstaltungen.

Lukas Baumann und Lisa Buschbauer (Awo-Ortsverband). Baumann ist seit 2014 Betreuer der Awo-Kinderfreizeit, erst als Mini- und Jugendhelfer und inzwischen mit unter 25 Jahren als Gruppenleiter. Zudem ist er Schlagzeuger in der Awo-Band. Lisa Buschbacher betreut seit 2017 die Kinderfreizeit und ist ebenfalls jünger als 25 Jahre.

Sarah Schwägler und Katharina Schweikle (Martin-Luther-Kirchengemeinde). Sarah Schwägler arbeitet seit 2017 im Team des Kindergottesdienstes mit und ist damit als unter 25-Jährige bereits seit fünf Jahren ehrenamtlich aktiv. Besonders erwähnenswert ist ihr Engagement während des Lockdowns. Über wöchentliche YouTube-Videos und „Aufgabenpäckle" hat das Team kontinuierlich den Kontakt zu den Kindern gehalten. Katharina Schweikle bereitet ebenfalls seit 2017 den Kindergottesdienst vor. Sie ist ebenfalls jünger als 25 Jahre.

Jürgen Brecht (Georgspfadfinder) ist seit der Jugendzeit Pfadfinderleiter, Vorsitzender und in weiteren Positionen tätig. Brecht ist seit 40 Jahren beim Arbeits- und Landgericht Heilbronn Schöffe und seit 25 Jahren Betreuer für Schüler der Pestalozzischule mit Lernschwierigkeiten. Zudem engagiert er sich seit 20 Jahren in der Seniorenbetreuung.

Johannes Schädel war fast jedes Wochenende im Ahrtal privat im Einsatz, um die vom Jahrhunderthochwasser betroffenen Menschen zu unterstützen. Dabei konnte er auf sein Fachwissen als Handwerker zurückgreifen. Gisela Lohmann (MGV Dahenfeld) ist seit 2003 Abteilungsleiterin des Chores daChor. Günter Weber (Bürgertreff) ist seit 2007 ehrenamtlicher Leiter der Bürgertreff-Wandergruppe. Carolin Scheer (Jugendfarm) ist dort seit ihrer Kindheit aktiv. Mit 25 Jahren übernahm sie Betreuerdienste. Sie hilft bei der Farmfreizeit und unterstützt Aktionen.

Der Ehrenamtspreis in der Kategorie „Held/Heldin des Alltags" ging an Monika Schmitzer (MGV Dahenfeld). Sie ist seit Jahrzehnten eine wertvolle Unterstützung bei der Festausrichtung, besonders bei der Dekoration sowie der Organisation der Flammkuchen-Verkaufshütte auf dem Dahenfelder Dorffest. Alexander Altvater (Schützengilde Neckarsulm) ist seit 2008 Schatzmeister und seit 2010 zweiter Schützenmeister.

Wendelin Mayer und Anton Adamek (Sportclub Amorbach). Beide unterstützen den Verein beim Auf- und Abbau von Veranstaltungen. Zudem betreuen sie Jugendliche der Tischtennisabteilung bei Auswärtsspielen. snp


Voraussetzungen

Wer sich seit mindestens zehn Jahren in bestimmten Funktionen für Vereine, Organisationen oder Institutionen engagiert, erhält in Neckarsulm den Preis für Besonderes Engagement. Junge Menschen bis 25 Jahre erhalten den Preis, wenn sie seit mindestens fünf Jahren ehrenamtlich aktiv sind. Die Auszeichnung Held/Heldin des Altags gibt es für Ehrenamtliche, die ohne offizielle Funktion für ihren Verein oder ihre Organisation unverzichtbar sind. snp


Neue Schulpartnerschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasiums mit Israel

Mit seinen Schulpartnerschaften leistet das Neckarsulmer Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung, zum kulturellen Austausch in Europa und auf internationaler Ebene. So kamen jetzt Austauschschüler nicht nur aus der französischen Partnerstadt Carmaux, sondern erstmals auch aus der israelischen Stadt Ramat Gan in der Nähe von Tel Aviv. OB Steffen Hertwig empfing die rund 80 Gäste im Ratssaal. „Es ist sehr wichtig, dass gerade junge Menschen das Leben und die Kultur in anderen Ländern kennenlernen", bekräftigte er. „Die Menschen sind überall verschieden. Daher neigt man manchmal dazu, sich vor dem Andersartigen zu fürchten. Je früher man beginnt, sich kennenzulernen, umso leichter fällt es, Unterschiede zu akzeptieren und Vorurteile abzubauen." Darin liegt laut Hertwig die besondere Bedeutung des Schüleraustauschs. ,,Wenn Ihr zurückkehrt, wisst ihr mehr über Deutschland als zuvor."

Im Anschluss folgten die jungen Besucher gerne der Aufforderung, Fragen an den Oberbürgermeister zu richten. Daraus entwickelte sich ein angeregter Austausch in englischer Sprache. Dabei ging es um die Schulpartnerschaften, die städtischen Maßnahmen gegen den Klimawandel und die persönliche Motivation des Oberbürgermeisters. snp