Neckarsulm : Aktuelle Stadtentwicklung im Blick. 

Talkrunde mit OB Steffen Hertwig und Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel. Rund 200 Besucher bei Einwohnerversammlung

Auf großes Interesse stieß die Einwohnerversammlung bei den Neckarsulmern. Rund 200 von ihnen waren in die Ballei gekommen. Foto: snp

Aktuelle und wichtige Themen der Stadtentwicklung standen im Mittelpunkt der jüngsten Einwohnerversammlung im Kultursaal der Ballei. Neckarsulm hatte alle Bürger der Gesamtstadt dazu eingeladen. Rund 200 nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren.

Die Veranstaltung wurde zudem auf dem städtischen YouTube-Kanal übertragen - mit weiteren rund 80 Interessierten. Sie alle konnten im zweiten Teil des Infoabends Fragen an OB Steffen Hertwig und Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel stellen.

Aktivgestalten „Wir müssen unsere Gegenwart und unsere Zukunft aktiv gestalten“, rief Steffen Hertwig die Bürger trotz aller aktuellen Krisen zu Zuversicht und Mut auf. „Das Rad dreht sich weiter.“ Dies wurde anhand der vielen Themen deutlich, die Hertwig und Mösel ansprachen. Das Spektrum reichte von den städtischen Finanzen über den Fachkräftemangel im Betreuungswesen und die Digitalisierung bis hin zur Innenentwicklung und zum Erhalt der Infrastruktur. Breiten Raum nahmen Mobilität und Klimaschutz ein. Dabei ging es unter anderem um das kommunale Klimaschutzkonzept, Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels sowie Pflege und Vernetzung von Grünflächen beim Grün- und Freiraumkonzept.

Fragerunde Rege nutzten die Teilnehmer die anschließende Fragerunde. Dabei erfuhren sie etwa, dass das Einkaufszentrum in der Hohenloher Straße neu strukturiert werden soll. Die Schwarz Gruppe als Eigentümerin des Grundstücks plant ein entsprechendes Konzept, so Bürgermeisterin Mösel. ,,Die Nahversorgungsfunktion soll in jedem Fall erhalten bleiben." Und Steffen Hertwig fügte hinzu: „Der Schandfleck wird beseitigt."

Im Obereisesheimer Freibrunnen-Areal halte der private Investor an seinen Plänen fest, dort ein Ärztehaus mit Apotheke zu errichten, bestätigte die Baubürgermeisterin. Die Infektpraxis und Covid-19-Teststation in der ehemaligen Schlecker-Filiale solle aber noch bis zum Sommer bestehen bleiben.

Mösel erläuterte auch, warum der Bau des straßenbegleitenden Radwegs ab dem Amorbachknoten entlang der L 1095 bis nach Neuenstadt auf sich warten lässt. Die Stadt habe hier für das Land die Planung übernommen. Die Baulast für den Radweg trägt das Land. Zusätzlich ist eine separate Busspur ab der Ortseinfahrt Amorbach zum Amorbachknoten geplant. „An der Busspur scheiden sich momentan die Geister“, stellte Mösel fest. Die Frage, wer die Baulast für die Busspur übernimmt, sei noch nicht geklärt.

Kritik an den Raumtemperaturen in den Sporthallen übte Alexander Mohr, sportlicher Leiter der SUN-Tischtennisabteilung. Die beschlossene Raumtemperatur von 17 Grad sei in der Amorbachhalle und der Pichterichhalle mittlerweile unterschritten, ein Trainings- und Spielbetrieb unter diesen Umständen kaum noch möglich. Der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Gebäudewirtschaft, Manuel Heer, erklärte die Hintergründe. Wegen eines Steuerungsfehlers musste die Heizungsleittechnik in der Amorbachhalle neu gestartet werden. Die Heizung funktioniert jetzt wieder einwandfrei. In der Pichterichhalle war sie wegen einer technischen Revision vorübergehend ganz abgeschaltet und konnte erst verspätet wieder in Betrieb gehen, weil ein Ersatzteil nicht schnell genug verfügbar war.

Sparmaßnahme Die abgesenkten Hallentemperaturen seien im Übrigen keine Frage des Geldes, sondern eine Antwort der Stadt auf die aktuelle Energiekrise, stellte OB Steffen Hertwig klar. Die Raumtemperaturen in öffentlichen Gebäuden zu reduzieren, ist eine von 28 städtischen Maßnahmen, um Energie zu sparen. 17 Grad Celsius in Sport- und Turnhallen entsprechen den städtischen Energieleitlinien und den Empfehlungen des Städtetags. snp


Große Freude über Spende

NECKARSULM Die Freude war groß bei den Tafeln im Heilbronner Land und beim Diakonischen Werk Heilbronn in Neckarsulm: Die Aktion „Mail statt Brief“ der Netze BW bescherte ihnen 1978,60 Euro. Netze BW spendet das so eingesparte Geld an Organisationen vor Ort. NSt