Die meisten Menschen informieren sich erst dann über eine Bestattung, wenn sie sich mit einem Sterbefall konfrontiert sehen. Oft wissen Angehörige wenig über das Thema und welche Entscheidungen bei einer Bestattung eines Verstorbenen eigentlich getroffen werden müssen. Tod und Trauer sind Grunderfahrungen des menschlichen Lebens. Wer den Tod im eigenen Lebensumfeld erfährt, braucht einfühlsame Wegbegleiter, aber auch die Kompetenz und Qualifikation eines vertrauenswürdigen Bestatters.
Notwendige Schritte Weil mit einem Trauerfall viele organisa torische und rechtlich notwendige Schritte verbunden sind, ist es umso wichtiger, einen Bestat. ter seines Vertrauens zu finden. Doch wie stellt mn das in einer solchen emotionalen Ausnahmesituation an?
Meist wird es so sein, dass Freunde oder Familienmitglieder ein Bestattungshaus empfehlen. Um herauszufindene, ob es sich dabei um einen seriösen Bestatter handelt, sollte am besten ein Termin vor Ort vereinbart werden. Telefonisch lassen sich bereits ersten Fragen beantworten.
Auf das Gefühl hören Dabei sollte man das Gefühl haben, im Gespräch ernst genommen zu werden - egal, um welche Frage es sich handelt. Denn bei diesem Thema gibt es viel zu besprechen und zu organisieren. Wichtig ist es vor allem, auf sein Bauchgefühl zu hören und sich beim Bestatter seiner Wahl gut aufgehoben zu fühlen. Der Bundesverband deutscher Bestatter rät zum Vor-Ort-Termin, bei dem man sich genau umschauen sollte.
Vor-Ort-Termin Macht das Büro einen unordentlichen Eindruck, ist das ein erstes Zeichen für die Arbeitsweise des Bestatters. Das gleiche gilt auch für das persönliche Erscheinungsbild. Und: Möchte der Bestatter keine Auskunft über Preise ge ben oder lässt er nicht zu, dass man sich in Ruhe umsieht, sollte man sich ein anderes Unternehmen suchen. Seriöse Dienstleister führen mit den Hinterbliebenen ein Trauer- und kein Verkaufsgespräch. Sätze wie "Das sollte Ihnen der Verstorbene aber wert sein“ sind fehl am Platz und ein Indiz dafür, dass der Bestatter weniger auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht, sondern mehr Interesse an seinem eigenen Gewinn zeigt.
Kostenvoranschlag Seriöse Unternehmer benennen die Kosten der einzelnen Leistungen klar, erklären die Preisunterschiede und zeigen Alternativen auf. Außerdem legen sie einen Kostenvoranschlag vor, der eine detaillierte Aufstellung aller Leistungen enthält Es ist übrigens auch legitim, das Angebot mit dem anderer Bestatter zu vergleichen.
Seriöse Helfer in schweren Stunden übernehmen alle notwendigen organisatorischen Leistungen, lassen aber auch Raum, wenn die Angehörigen sich selbst einbringen möchten: Etwa beim Blumenschmuck oder der Beauftragung eines Musikers für die Trauerfeier. Hilfreich ist die Website des Bundesverbandes deutscher Bestatter, dem mehr als 4500 Unternehmen angehören.
Große Datenbank In der Da tenbank finden sich auch Bestatter des Vertrauens in der Nähe. Denn der Bundesverband setzt sich für zertifizierte Qualität ein. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass der Zugang zum Bestatterberuf gesetzlich geregelt wird und die Berufsausbildung mit der Einrichtung des Bundesausbildungszentrums für Bestatter auf ein hohes Niveau gebracht. Denn bis heute ist der Beruf gesetzlich nicht geschützt und es existieren keine verbindlichen Standards.
Markenzeichenbetriebe Die Mitgliedsunternehmen lassen sich leicht am Qualitätssiegel erkennen. Das Markenzeichen garantiert qualifiziertes Personal mit erfolgreich abgeschlossener Ausbildung im Bestattungsgewerbe, eine transparente, klare und nachvollziehbare Preisgestaltung, angemessene Räumlichkeiten und eine breite Palette von Trauerwaren.
Die zertifizierten Trauerexperten verpflichten sich auBerdem dazu, die Würde der Verstorbenen zu achten sowie Riten und Brauchtum aller Kulturen, Nationen und Religionen zu respektieren. Sie begleiten Angehörige sensibel und rücksichtsvoll. Außerdem erfüllen sie die ihnen übertragenen Aufgaben mit größter Sorgfalt und im Interesse ihrer Auftraggeber. kü/red
INFO Wissenswertes
www.trauerundgedenken.de, www.bestatter.de
