Veränderungen am Fahrplan des Schienenverkehrs zwischen Heilbronn und Karlsruhe ab 11. Dezember: Angebot im HNV-Land wird ausgebaut

Neuer Fahrplan bringt insbesondere im Schienenverkehr Verbesserungen - Eilzüge zwischen Heilbronn und Karlsruhe

Schneller von Heilbronn nach Karlsruhe: Mit dem Fahrplanwechsel fahren anstelle der Zweisystemstadtbahnen Nahverkehrszüge der DB Regio vom Hauptbahnhof aus in die badische Metropole. Foto: Andreas Veigel

Bis zu 20 Minuten Fahrzeitgewinn erreicht der neue Regionalexpress RE45, der ab dem 11. Dezember zwischen Heilbronn und Karlsruhe verkehrt.

Anstelle der Zweisystemstadtbahnen der AVG sind dann Nahverkehrszüge der DB Regio AG als Eilzug auf der Strecke. In Heilbronn und Karlsruhe rollen diese nicht durch die Innenstädte, sondern an die Hauptbahnhöfe. Auch unterwegs entfallen Stopps. Die Stadtbahnen der AVG fahren weiterhin als Linie S4 durch die Innenstädte und machen auch unterwegs an allen Stationen Halt. 

Kürzere Fahrzeiten

Im Zuge der Einführung des neuen RE 45 werden die Fahrtzeiten der S5 zwischen Eppingen und Heidelberg angepasst. Bedingt durch diese Anpassungen werden auch die Fahrlagen der S42 zwischen Heilbronn und Bad Rappenau/ Sinsheim gedreht, damit weiter ein Anschluss in Richtung Heidelberg besteht. Dadurch entfallen ab dem Fahrplanwechsel die langen Standzeiten in Bad Rappenau.

Spätfahrten

Zwischen Heilbronn und Stuttgart wird das Angebot des Metropolexpresses MEX 12 (bisherige Linienbezeichnung RE 12) in den Abendstunden ausgebaut. Montags bis freitags gibt es drei neue Spätfahrten, an Samstagen eine. Zudem fährt der MEX 12 künftig auch an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt zwischen 08.57 Uhr und 19.57 von Heilbronn bis Tübingen und als Spätfahrt um 23.30 Uhr nach Stuttgart. Zusammen mit dem MEX 18 (bisher RB 18) ergibt sich damit in Richtung Stuttgart auch an den Sonn- und Feiertagen zwischen 08.00 und 20.00 Uhr ein Halbstundentakt, bei dem alle Haltestellen bedient werden.

Mehr Fahrten am Abend und am Wochenende bieten auch die Regionalzüge (RE80/ RB83) auf der Hohenlohebahn zwischen Heilbronn und Schwäbisch-Hall. Künftig besteht hier nicht nur unter der Woche, sondern täglich von 8 Uhr bis Mitternacht ein durchgängiger Stundentakt. Zwischen 20 und 24 Uhr gibt es damit ab dem Fahrplanwechsel von Heilbronn aus in alle Richtungen mindestens eine stündliche Verbindung.

Leicht optimiert

Im Busverkehr fallen die Änderungen weniger deutlich aus. Auf vielen Linien werden die Fahrpläne leicht optimiert, um eine bessere Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit zu erreichen und um die Anschlussverbindungen für den Schienenverkehr sicherstellen. Die größten Änderungen im Heilbronner Stadtbusverkehr haben sich bereits im Sommer 2022 mit dem Wegfall der Nachtbuslinien ergeben. Ersetzt wurden sie durch den flexiblen On Demand-Shuttlebus buddy, der Nachtschwärmer in den Nächten auf Samstag von 0 bis 6 Uhr und in den Nächten auf Sonn- und Feiertage von 0 bis 8 Uhr nach Hause bringt.

Nur wenig umstellen müssen sich Fahrgäste in Neckarsulm. Lediglich die Linien 94A und X95 sind von Änderungen betroffen. Auch in Neckarsulm ist die größte Neuerung mit der Zusammenlegung der Stadtbuslinie 94 und der Regionalbuslinie 694 bereits im laufenden Jahr erfolgt.

Deutliche Veränderungen

Die deutlichsten Veränderungen im Regionalbusverkehr des Landkreises Heilbronn gibt es in Untergruppenbach und im Zabergäu. Auf der Linie 645/647 in Untergruppenbach wird das Rufbus-Angebot an Wochenenden ausgebaut. Nach vorheriger Anmeldung verkehrt der Rufbus RT645 nun an Samstagen im 20-Minuten-Takt zwischen 6.20 und 0 Uhr. An Sonn- und Feiertagen verkehrt er zwischen 8 und 21Uhr ebenfalls im 20-Minuten-Takt. Im Zabergäu ändert sich die Linieneinteilung. Das Gesamtangebot bleibt gleich. Die Linie 661 ist fortan die einzige Linie bis Ochsenburg. Die bisherigen Fahrten der 664 zwischen Brackenheim und Ochsenburg werden der Linie 661 zugeordnet. Die 664 verkehrt nur noch zwischen Brackenheim und Lauffen.

Hohenlohe

Neue Fahrten im Hohenlohekreis finden sich in den Fahrplänen der Linien 1, 6, 7, 10, 22, 24, 33, 34, 38 und 40. Die Linie 7 bedient zudem die neue Haltestelle Gewerbepark-Fernbushaltestelle (Flixbus-Halt) in Waldenburg. Ein neues Rufbus-Angebot im Bereich Öhringen/Bretzfeld wird demnächst ebenfalls starten. Ab Januar ergänzen fünf Rufbuslinien vor allem am Wochenende das Linienangebot.

Auskünfte

Erhältlich sind die neuen Fahrpläne als handliche Faltfahrpläne wie gewohnt in den HNV-Kunden-Centern, beim jeweiligen Verkehrsunternehmen sowie in den Rathäusern und Bürgerämtern im HNV-Land. Fahrplanbücher werden nur für die Stadt Heilbronn und den Hohenlohekreis aufgelegt. Als PDF sind die neuen und auch die aktuellen Fahrplantabellen über die elektronische Fahrplanauskunft HNV-EFA abrufbar. Einzelne Fahrtauskünfte für die Zeit vor und nach dem Fahrplanwechsel sind hier ebenfalls erhältlich. Auch in anderen elektronischen Auskunftssystemen wie der App HNV mobil sind Fahrplanauskünfte verfügbar.        red

INFO Wissenswertes

Ausführliche Infos zum Fahrplanwechsel hält der HNV unter www.h3nv.de/fahrplaene/fahrplanwechsel bereit.


Änderungen der AVG betreffen auch die Stadtbahnlinie S4

Mit dem Fahrplanwechsel treten auch bei der AVG zahlreiche Änderungen in Kraft. Das betrifft unter anderem die Stadtbahnlinie S4.

Karlsruhe: Durch den neuen Stadtbahntunnel nimmt diese in Karlsruhe künftig einen anderen Fahrweg. Angebunden werden die neuen Stationen Augartenstraße, Kongresszentrum, Ettlinger Tor und Marktplatz. Die Stationen auf der Rüppurer Straße werden hingegen nicht mehr von der S4 bedient.

Berufsverkehr: Zwischen 5.30 und 8 Uhr kommt es bei einzelnen Zügen zu Fahrzeitverschiebungen von bis zu drei Minuten. Betroffen sind die Strecken zwischen Bretten und Karlsruhe sowie zwischen Eppingen und Heilbronn.

Nächtlicher Anschluss in Heilbronn: Die letzten beiden Fahrten der S4 werden auf die Ankunft des letzten Regionalexpresses von Mannheim nach Heilbronn angepasst. In Richtung Öhringen-Cappel verkehrt die letzte S4 20 Minuten später. Ab Heilbronn Hauptbahnhof Vorplatz neu um 1.40 Uhr, in Richtung Eppingen beziehungsweise Karlsruhe ab Heilbronn Hauptbahnhof Vorplatz neu um 1.38 Uhr (ebenfalls 20 Minuten später).

Neue Fahrpläne: Sie lassen sich über die elektronische Fahrplanauskunft der AVG gratis als pdf herunterladen. Den gedruckten Faltfahrplan gibt es in allen KVV-Kundenzentren, den DB-Reisezentren und bei vielen Fahrkartenverkaufsstellen der Region.       red


Für 49 Euro durch die Republik

Das Deutschlandticket wird kommen. Bund und Länder haben sich grundsätzlich auf die Einführung eines bundesweit gültigen ÖPNV-Tickets für 49 Euro im Monat geeinigt. Anders als das Neun-Euro-Ticket soll es nicht als Monatskarte, sondern nur als Abo angeboten werden, digital buchbar sein, bundesweit gelten und monatlich kündbar sein. Die Länder möchten das Ticket gerne zum April 2023 einführen, die ÖPNV-Branche hält einen Start im Mai für realistischer. Mit der Einführung des Deutschlandtickets werden die HNV-Abos auf den günstigeren Preis und die bundesweite Gültigkeit umgestellt.      red


Junge fahren ab Frühjahr für einen Euro

Freuen dürfen sich im Ländle alle unter 21 Jahren. Sie sind automatisch berechtigt, das Ein-Euro-Ticket zu lösen. Aber auch mit 21 ist nicht zwingend Schluss. Denn bis zum 27. Geburtstag profitieren auch all jene vom JugendticketBW, die eine Ausbildung, ein Studium oder einen Freiwilligendienst im Land absolvieren.

Los geht es am 1. März kommenden Jahres. Im HNV löst das neue Ticket im Frühjahr die Kid-Card U15 und das Sunshine-Ticket ab.

Das JugendticketBW ist eine Jahreskarte. Der Preis liegt zum Start bei 30,42 Euro pro Monat, zahlbar in zwölf Monatsraten. Diesen niedrigen Preis lässt sich das Land einiges kosten: Es übernimmt 70 Prozent der anfallenden Kosten. Insgesamt stehen dafür bis 2025 rund 327 Millionen Euro zur Verfügung.       red